Party: MAXIMILIAN HECKER - Solo am Piano - Clubkonzert

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MAXIMILIAN HECKER - Solo am Piano - Clubkonzert

Club: Schlachthof-Eisenach

Geht: 14
Datum: 18.01.2015 20:00
Adresse: Langensalzaer Straße 43, Eisenach, Germany | Auf der Karte anzeigen »

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Party: MAXIMILIAN HECKER - Solo am Piano - Clubkonzert

EINLASS: 19:00!!!!!
Beginn: 20:00

VVK: 10,00 Euro (Kartenreservierung unter www.schlachthof-eisenach.de)
AK: 14,00 Euro

Clubkonzert im kleinen Saal


Im Fruhling 2010 erscheint auf Maximilian Heckers selbstgegrundeten Label Blue Soldier Recordsdas Album I Am Nothing But Emotion, No Human Being, No Son, Never Again Son. Einemusikalische Selbstfindung. Hecker »stripped«, von jedem Glamour befreit, Unprofessionalität alsKonzept. Konzerte am Flugel in Jogginghosen und Wollmutze, Verzicht auf eine Setlist,Improvisation, Temposchwankungen wie einst der dichte 66er-Dylan und eine generelle, fastpubertär anmutende Abkehr von jeglichen Attributen des Showbusiness; von Heckersautistischen Bontempi-Straßengigs ganz zu schweigen. Zur Fortsetzung und Beschleunigungdieser Reise in die eigene chaotische, reine und kindliche Seele gehört naturlich dasentsprechende Aufnahmeequipment: nach dem Raummikrophon von I Am Nothing But Emotion,No Human Being, No Son, Never Again Son nun fur die Erarbeitung von MIRAGE OF BLISS bloßnoch ein Diktiergerät.TOKYO REVISITEDZuvor aber, im Herbst 2010, hatte Hecker sich im Rahmen eines gescheiterten Versuches, seineMuse Nana in Dogenzaka, Tokios beruchtigtem Love-Hotel- und Rotlicht-Viertel, wiederzufinden,um ihr »ihre« Platte zu ubergeben, in eine japanische Fotografin verliebt und war kurzerhandihretwegen nach Tokio gezogen. Um dann aber erneut an der Liebe zu scheitern und schonnach sechs Wochen kapitulierend nach Berlin zuruckzukehren.Dort wird das Erlebte in Liedern verarbeitet. VON PHOENIXEN, ASCHE UND LIEBEHeckers Thema auf seinem siebten Album MIRAGE OF BLISS ist dementsprechend der ewigeWiderstreit zwischen seiner Sehnsucht nach Liebe und Nähe und dem gleichzeitigen Wunschnach Isolation; ist die dringlichen Frage nach dem Verbleib der Liebe (The Whereabouts OfLove), insbesondere dann, wenn Liebe real geworden scheint (If Only I Could See undHeavenlies). Hecker, von dem es heißt, er feiere in seinen Liedern die Liebe, ist in Wirklichkeitdoch immer auf der Flucht vor ihr. Denn Liebe heißt, einen Anderen in seine Nähe rufen. Heckeraber hält mit der Art, wie er herbeiruft, den Anderen doch wieder fern. Er ist ein Pathetiker derDistanz, ein Virtuose der Fernstenliebe. Liebend und singend praktiziert er die Selbstaustreibungder Liebe. Er spricht von »Sirenen mit fremdländischen Flugeln« (Mirage Of Bliss part I) undnimmt damit Bezug auf seine mannigfaltigen Asienaufenthalte und seine auf die fremde Kultur projizierten Erlösungshalluzinationen, diese »Trugbilder der Gluckseligkeit«. Heckers regressiveSehnsucht, in »goldenen Meeren der Betäubung und des Wahnsinns zu ertrinken« (Mirage OfBliss part I&II), seine Vision der »Verlorenheit rasender Liebe« (The Forsakenness Of RagingLove) – das alles scheinen Metaphern seiner Flucht vor der menschlichen Bewährung zu sein.Und geradezu unheimlich hoffnungsvoll klingt sein Resumee seiner Situation in Treasure Trove:»I am wandering, I am straying, I will always do.«VON BERLIN NACH SPANIEN UND ZURÜCKMit besagtem Diktiergerät also nimmt Maximilian Hecker im Fruhling 2011 Demos auf; Klavier undGesang, klanglich beinah identisch zu I Am Nothing But Emotion, No Human Being, No Son,Never Again Son. Eher als ein ironisches Experiment betrachtet er es dann, als er im Sommerdes Jahres jene Aufnahmen an eine Reihe international renommierter Produzenten schickt. Zuseiner Überraschung jedoch melden sich einige der Angeschriebenen umgehend und zudemsehr angetan zuruck: unter anderem Chris Potter (The Verve, Richard Ashcroft), Martin Terefe(Ron Sexsmith, James Morrison, A-ha) und Youth (The Verve, The Fireman, Embrace). Youth,Bassist und Grundungsmitglied von Killing Joke und musikalischer Partner von Paul McCartneybei The Fireman, ist der Interessierteste von allen. Es kommt zu einem Treffen der beidenCharaktere, die unterscheidlicher nicht sein könnten – Youth ultrarelaxed, Hecker dagegenängstlich-kontrolliert –, doch die Chemie stimmt magischerweise. Die beiden Männer sind sichsofort sympathisch und musikalisch auf einer Wellenlänge. Hecker, den Youth nach Beendigungder Aufnahmen als einen »furchtlosen Ritter in Rustung und einen Kavallerieangriff insUnbekannte« bezeichnen wird, empfindet das Treffen als so vielversprechend, daß er sich nichtnur uberwindet, sich nun doch mit der Vorstellung an die eigentlich ungeliebte Arbeit im Studioabzufinden, sondern sich zudem in Schulden sturzt, um die Chance dieser einzigartigenKooperation von deutscher, getriebener Romantik und britischer, hippie-esquer Coolnesswahrnehmen zu können.Die Zusammenarbeit der beiden Herzblutmusiker ist dann tatsächlich so fruchtbar, daß sie inYouths Studio in Sudspanien innerhalb von 14 Tagen 12 Songs aufnehmen. Lush-sounding,uppig, britisch. Coldplay-Gitarren, Travis-Geschrammel und Scott-Walker-Orchestralität. Heckerkehrt zuruck zu seinen Anfängen, spielt erneut, wie schon auf seinen ersten Alben, alleInstrumente mit Ausnahme des Basses ein – diesen ubernimmt sein Counterpart. Und esentsteht sogar ein gemeinsam von Hecker und Youth während einer alkoholgeschwängerten,nächtlichen Jamsession geschriebenes Lied, das epische und vollkommen »unheckerische« (jap. fur »Dogenzaka«).YOUTH: FAMOUS LAST WORDSAm letzen Tag der Aufnahmen wird Youth im Kontrollraum entgrenzt und wie zuruckversetzt inseine Jugend zum gesamten Song The Whereabouts Of Love tanzen, wird unvoreingenommenwie ein musikbegeisterter Teenager, nicht wie ein etablierter Produzent, die Musik feiern undMIRAGE OF BLISS dadurch seinen Ritterschlag geben.Youth: »Was ich an Max schätze ist, daß er ein furchtloser Außenseiter-Kunstler ist. Er ist bereit,in Randgebieten zu arbeiten, denn er ist leidenschaftlich. Und seine Musik ist nicht einmal dementgegengesetzt, was zurzeit passiert, es handelt sich wirklich um eine Leidenschaft furtiefempfundene Gefuhle, die man heutzutage kaum zu hören bekommt; denn diese Gefuhle sindin der Regel alle getarnt durch sehr klug konstruierte Masken des Coolseins. Und ich glaube, daßman heutzutage sehr furchtlos, mutig und tapfer sein muß, um die Gefuhle und Empfindungenoffenzulegen, die Max heraufbeschwört und hervorbringt. Und das ist das Aufregende. Dasmacht es aber auch gefährlich. Und hier liegt die Herausforderung, aber ebenso ist es der Ort, andem der Schatz liegt.«

Eingeladen: Ja Nike, Sebastian Herrmann, Georg Thiele, Sven Lindig, Mel Ki, Tyra Vivien Falta, Stefan Raßmann, Christiane Leischner, Syl Vi, Nico Wieditz, Stefanie Henning, Snowblind Eisenach, Kostas Lois, Dorothee Schwertfeger, Clara Fall, Christian Weinrich, René Seyfarth, Maik Krüger, Stine Kaiser, Kaja Sue, Monika Straßburg mehr »