Party: Asgeir

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Party: Asgeir

PRINZENBAR
Das isländische Laugarbakki ist das, was man gemeinhin als kleines Nest bezeichnet. Mit gerade mal 40 Einwohnern liegt man da auch nicht falsch. Zudem liegt es weitab im Nirgendwo. Aber es ist ja nicht die Frage, wie viele Menschen in einer Ansiedlung leben sondern, wer dort wohnt. Der junge ÁSGEIR wächst dort im Rahmen einer großen Familie voller Musiker auf und lernt klassische Gitarre. Doch ist er auserkoren, ein großer Sportler zu werden. Doch einmal von der Musik in ihren Bann gezogen, funktioniert das nicht so einfach. Das sieht irgendwann auch seine Familie ein und bestärkt ihn, den musikalischen Weg zu beschreiten. Eine Entscheidung, die sich auszahlen sollte. Gerade mal 20 geworden, überrascht ÁSGEIR letztes Jahr die isländische Musikszene mit seiner Veröffentlichung „Dyrd í dauðathogn.” Wie im Vorbeigehen und schneller als jeder andere heimische Künstler bisher, lässt er den Verkaufsrekord in punkto Verkaufsgeschwindigkeit weit nach oben schnellen. Mit dem Ergebnis, dass heute jeder zehnte Isländer ÁSGEIRs Album sein eigen nennt. 2013 wird die isländische Welt endgültig zu klein für ein Talent, wie ÁSGEIR nun mal eins ist. Doch vorher, im Februar, erhält er noch vier Iceland Music Awards. Im Hinblick auf die Veröffentlichung seines Debüts in den anderen nordischen Ländern wird er für prestigeträchtigen Nordic Music Prize nominiert. Anschließend erklettert er die internationalen Festivalbühnen, das Sónar in Barcelona ist genau so dabei, wie das by:Larm in Oslo. Seinen Einstieg in den USA gibt er beim South By Southwest (SXSW) im texanischen Austin, um danach die britischen Konzertbesucher zu begeistern. Dort ist ÁSGEIR Begleitband von John Grant (der im Übrigen auch die englische Übersetzung von ÁSGEIRs Texten besorgte). „Mit ÁSGEIR zu arbeiten hat nicht nur unbändigen Spaß gemacht, es war auch absolut inspirierend“, blickt John Grant auf die Zeit der Zusammenarbeit mit seinem jungen Schützling zurück, „doch an manchen Tagen konnte ich einfach nicht fassen, wie lässig und natürlich er mit seinem Talent umgeht. Seine Fertigkeiten in Sachen betörender Melodien und farbenprächtiger Harmonien in Verbindung mit seinem Sinn für rhythmische Nuancierungen und sein Können an der akustischen Gitarre, müssten ihn heute schon überall auf der Welt Inbegriff für hervorragende Musik machen. Als ich in seinem Alter war, also 20, da wusste ich von all dem nichts, nicht mal, wo oben und unten in der Klangwelt ist.“ Im Oktober setzt der isländische Künstler zu einem weiteren kreativen Sprung an: die englischsprachige Version von „Dyrd í dauðathogn” wird im Oktober unter dem Titel „In The Silence“ weltweit veröffentlicht. Produziert wurde das Album von Guðmundur Kristinn Jónsson (er hat unter anderem auch Retro Stefsons Album „Kimbabwe“ produziert). Er hat dafür gesorgt, dass die Musik auf „In The Silence“ ganz die von ÁSGEIR bleibt: lebhaft, luftig und leicht, jedoch mit einem melancholischen Unterton versehen werden elektronische und organische nordische Folk-Elemente zu einem Kosmos, der weit über beide Klangwelten hinaus weist. Was in Island zusätzlich für großes Aufhorchen gesorgt hat, sind ÁSGEIRs Texte; den sie stammen weitgehend von seinem 72 Jahre alten Vater.

Eingeladen: Jelena Markovic, Nina Zivkovic, Antonia Traeger, Francesca Sgolmin, John Miguel E, Katalin Laura, Maren Münte, Kristin Kniestrumpf, Natalie Berto, Magnea Jónsdóttir Weseloh, Stefanie Wolpert, Marike Bandspelare, Asura Ananda, Nils Sløtæn, Stefan Lembcke, Jens Altfelder, Nic Fröhlich, Dennis Lembke, Jannis Woelk, Robert Mitzenheim, Bob Bruns mehr »