Party: GOV'T MULE
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Und er spielt und spielt und spielt ... Warren Haynes lebt offenbar auf der Bühne. Zusammen mit seiner Band Gov't Mule ist er scheinbar ständig und ohne Unterlass auf Tour – und veröffentlicht auch weiterhin nahezu jedes Konzert in bester Qualität zum Download oder Stream im Netz. Das kann man sich auch gut anhören, denn jeder dieser Auftritte ist komplett anders: Einerseits können Haynes und seine Jungs aus einem nahezu unendlichen Repertoire von Songs schöpfen. Auf der anderen hat der Mann, der seine Karriere bei den Allman Brothers begann, ein überragendes Gespür für Cover-Versionen. Deswegen kann es sein, dass der erste Teil eines Konzerts mit Eigenkompositionen bestritten wird, mit ausladenden Improvisationen und krachenden Gitarren-Riffs, mit purem Bluesrock oder schwerem Südstaaten-Rock, während im zweiten Teil AC/DC-Songs gecovert werden (oder Johnny Winter oder Neil Young oder Ten Years After) oder ein Album von The Who – genauer gesagt „Who's Next" neu interpretiert wird. Und ja, hin und wieder gehen Gov'T Mule auch ins Studio, um ganze regulär ein Album zu produzieren. Zuletzt erschienen zwei Platten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Im vergangenen Jahr „Dark Side Of The Mule" mit Cover-Versionen von Pink Floyd und kürzlich erst „Sco-Mule", ein Zusammenschnitt von zwei Abenden aus dem Jahr 1999, bei dem Gov't Mule zusammen mit der Jazz-Gitarren-Legende John Scofield auf der Bühne standen – und dem weniger bekannten, aber ebenso einflussreichen Dan Matrazzo, der als Keyboarder in der Backing Band für etliche Musiker von Blue Note spielt. Was wiederum ganz gut passt, weil Gov't Mule ja inzwischen auch bei diesem klassischen Jazz-Label untergekommen ist. Haynes und seine Band, das ist ganz deutlich, lassen sich in keine Schublade stecken. Dabei wäre es so einfach, denn eigentlich ist es ja am Ende nur Südstaaten-Rock, den Gov't Mule spielen. Aber wenn es derart abwechslungsreich und großartig ist wie bei dieser Band, ist jedes einzelne Konzert ein Fest für sich.